Strecke:Bad Münder Bhf. - Mathildental - Altenhagen II - Brünninghausen - Coppenbrügge - Ith-Turm
(- Lauenstein - Salzhemmendorf - Voldagsen Bhf.)
(- Lauenstein - Salzhemmendorf - Voldagsen Bhf.)
Entfernung: ca. 21 (31) km
Bisher insgesamt gelaufen: 245 km
Noch zu laufen: ca. 1.715 km
Bisher insgesamt gelaufen: 245 km
Noch zu laufen: ca. 1.715 km
ohne Begleitung
Spruch des Tages: "Das Foto will ich haben!" (ruft die Frau im Hundewagen, als ich sie fotografiere, und ist auch schon weg)
Auf eine eher langweilige "Überbrückungsetappe" zwischen Deister oder Süntel und Ith habe ich mich heute eingestellt und liege damit völlig daneben.
Etwas irritierend ist ein Gedenkstein hinter dem Gebäude:
Heute scheint der Wald die Toten besonders ehren zu wollen:
ein starkerWind rauscht durch die Baumwipfel!
Immergrüne Miniaturbäume, die bald im Kochtopf landen - Grünkohl.ein starkerWind rauscht durch die Baumwipfel!
Meine Route verläuft durch eine sonnige, überraschend hügelige Landschaft mit viel Ausblick auf Osterwald und Ith (vor mir) und Süntel und Deister (hinter mir). Von Altenhagen I bleibt mir besonders der prächtige Grünkohl in Erinnerung, der sicher nicht mehr lange zu leben hat.
Kurz vor Coppenbrügge picknicke ich auf einer Bank in der Feldmark und werde neugierig erst von einem Eichelhäher und dann von einem Sperber bestaunt.
Durch Coppenbrügge bin ich schon einige Male mit dem Fahrrad gefahren und stelle heute fest: Nichts habe ich bisher von den Schönheiten des Orts wahrgenommen - weder die alten Fachwerkhäuser, noch die Burg, noch das hübsche Ensemble rings um die Kirche. Schnell beschließe ich, hier noch mal her zu kommen.
Für das Heimatmuseum in der Burg nehme ich mir heute eine halbe Stunde Zeit. Wer beispielsweise wissen möchte, warum Zar Peter I. schon mal hier war, sollte das kleine Museum besuchen - es lohnt sich.
Fachwerkidyll in Coppenbrügge.
Ab Coppenbrügge beginnt der steile Aufstieg zum Ith, und die Wanderung bekommt einen ganz anderen Charakter: Ich tauche in den schattigen Wald ein, es wird merklich dunkler und kühler, ich laufe durch bizarre Felsformationen und außer mir ist kaum noch jemand unterwegs. Hier möchte man nachts nicht alleine herumstolpern!
Ab Coppenbrügge beginnt der steile Aufstieg zum Ith, und die Wanderung bekommt einen ganz anderen Charakter: Ich tauche in den schattigen Wald ein, es wird merklich dunkler und kühler, ich laufe durch bizarre Felsformationen und außer mir ist kaum noch jemand unterwegs. Hier möchte man nachts nicht alleine herumstolpern!
Erst auf dem Kamm bekomme ich die Sonne wieder zu sehen, die sich allmählich im Westen hinter das Weserbergland senkt. Schön, dass die Bäume schon so kahl sind, sonst wäre der Ausblick nur halb so schön!
Den Ith-Turm habe ich ganz für mich alleine. Hier oben weht ein sehr frischer Wind, und als die Sonne theatralisch hinter der Dampfwolke des Kraftwerks Grohnde verschwunden ist, wird es richtig frostig. Dies ist sicher die letzte Wanderung des Jahres ohne Handschuhe und Mütze.
In einem hohlen Baumstumpf nahe beim Turm hinterlege ich eine Stärkung für alle, die mich im kommenden Frühjahr zur Lerchenspornblüte weiter Richtung Süden begleiten wollen.
Bei Sonnenuntergang auf dem Ith-Turm.
Im Hintergrund der Kamm des Ith, wo es im kommenden Frühjahr weiter gehen soll.
Im Hintergrund der Kamm des Ith, wo es im kommenden Frühjahr weiter gehen soll.
Epilog:
Vom Kammweg geht es steil nach Lauenstein runter. In einem Tante-Emma-Laden, wie man ihn hierzulande nur noch selten findet, decke ich mich reichlich mit süßem Proviant ein. Krönender Abschluss der Wanderung ist ein genüssliches Bad in der Therme Salzhemmendorf. So genüsslich, dass ich viel zu spät zum Bahnhof Voldagsen aufbreche. So muss ich notgedrungen die letzten Kilometer des Tages durch die Dunkelheit joggen und bin mal gerade 30 Sekunden vor der S-Bahn am Bahnsteig - Puh!.